Freitag, 1. November 2013

Der Spuker

Als ich gestern nach Hause kam huschte dieser Geselle aus meinem Haus hinaus. »Halt «rief ich noch. »Wer da« rief er zurück und ehrlich ich musste anfangen zu lachen. »Wer da« sagte ich ist ja wohl die ganz falsche Parole . »Wie siehst du überhaupt aus. Hatte ich etwa die Tür aufgelassen oder wieso hattest du es geschafft  in mein allerheiligstes Heim einzudringen. Los runter mit den Plünnen und gib dich zu erkennen. Süßes oder Saures war die Losung des Tages und nicht ,,wer da‘‘ Schließlich wohne ich hier und du nicht. « »Ne Schwester« prustete der mit dem Bettlaken. Tust du nicht. Du warst ausgeflohen worden und ich habe mal in deinem Kühlschrank nachgesehen  was da… »Moment, also das ist ja wohl die Höhe« rief ich. »Mein Kühlschrank ächzt nicht mehr und eh hoffentlich haste nicht mein… »Ne keine Sorge« schnauzte das Bettlaken. Geister trinken keinen Alkohol. Weißt du. Wir stehen mehr auf Schokoladenschnitzelchen. Na gut. Aber echt jetzt mach doch mal deine Augen auf« meinte das Bettlaken und tänzelte vor mir auf und ab. »Wie meinst du das denn« fragte ich leise irritiert ob der Frechheit. »Ich bin ein Geist und du nicht« säuselte er.» Ja klar und ich bin die Prinzessin von der traurigen Gestalt oder wie?« keifte ich. »Ne nicht ganz aber, dass was du jetzt hier mit mir abziehen willst ist sehr unnett von dir« antwortete  der Laken. »Was will ich denn? Und eh. Draußen musst du auch nicht bleiben. Möchtest Du noch was warmes zu trinken haben bevor du verschwindest« fragte ich nicht nur höflichkeitshalber. »Was warmes Mädel« raunte das Wesen hatte ich mir schon ausgedacht  bevor ich hier hereinschneite  und jetzt entschuldigst du mich bitte mal. Ich muss jetzt wieder abdüsen. Das nächste Mal wenn du so spät nach Hause kommst bist du bitte etwas leiser. So abrupt aufzustehen  ist ungesund. Da hast du noch einen kalten Windhauch von mir und jetzt tschüss. Man sieht sich, sage ich jetzt besser nicht. Kannst mich ja anmailen« sagte das schwankende Betttuch mit leisem Lachen.«  »Anmailen« fragte ich. Anmailen. Habe ich denn eine E-Mail-Adresse von dir? »Ja aber sicher Schätzchen« lautete die Antwort. »Sicher hast du die. Suchst du halt mal deine Buchstabensuppe durch und dann hast du mich gefressen. Los jetzt Lichter aus und ab ins Bett. Die Geisterstunde ist rum.« »Jetzt schlägt es aber dreizehn erwiderte ich unwirsch. Besetzt mein Haus. Wedelt mit kalter Luft und verteilt gute Ratschläge . Eh wo bist du!« »Mail mich an« hörte ich noch bevor der Spuk zu Ende war.

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