Freitag, 15. November 2013

Das schaurig, schöne Spiel der Zeit

Immer wenn ich mich zufrieden und einsam fühle habe ich meinen persönlichen Ratgeber nicht bei mir. Er triezt mich ohne Unterlass bis ich dahin komme wo ich hingehört habe. Was soll ich auch sonst tun? Ich weiß ja, dass ich ein schlampenhaftes Wesensmerkmal in mir beheimate und einfach nicht in der Lageposition gesehen worden bin, die auch mir irgendwann einmal zusteht. Dieses ,,Irgendwann‘‘ kann einem schon den letzten Nervenzipfel rauben. Aber. Ach egal ist mir dies nicht. Und auch wenn die Zeit ein gar schaurig schönes Spielzeug in mir gefunden hatte, hat sie mir doch gerade mal eben wieder gezeigt was sie von mir erwartet hätte. Sie nuschelte ganz leise und trat hinter meinem Rücken ein klein bisschen hervor. »Tust du mal wieder nix du dumme Sumpfdotterblume« sagte sie.»Nix gibt es nicht meine Liebe« sagte ich zu ihr. »Gar nix gibt es schon. Aber das ist heute nicht das Thema. Halte ein, sprach man zu mir und besinne dich auf dich und was ich gefunden habe. Nun  ja ich bin ganz exakt da wo du mich hin gestupst hattest. Spaß geht mich nichts an, meintest du. Aber weißt du was. Ich hatte Spaß und jetzt will ich davon noch viel mehr und ich nehme dich jetzt an der Hand und dann gehen wir beide  zum Schlammcatchen. Das wird super. Ich schmiere dich mit all meinen Blättern zu und gewinne ein großes buntes Los. «  »Schön gesagt Kleine« antwortet der Gevatter Frost. »Frostige Zeiten stehen dir zwar auch gut, aber lassen wir den Sonnenschein rein und dann  mal hopsen bitte« hörte ich ihn sagen. »Hopsen und trällern kann ich« rief ich.» Ja das kann ich und zu faul bin ich auch nicht. « »Ne, ne Kleine das stimmt. Das stimmt. Hörst du den Abendwind wie er glückliche Weisen singt. Für dich und mich soll es Blümchen regnen. Wir wollen niemals mehr Sternschnuppen segnen. Ja so geht das Lied und für deine Rosensträuße habe ich mal nachgedacht. Die werden dir noch  nachgebracht. Viel, viel Liebe und auch Segen werden dich finden auf deinen Wegen. In der Früh schon aufgewacht und richtig gute Messages rübergebracht. Zeig mir das Huhn das goldene Eier legt und sag ihr wie scheißfreundlich sich die Welt bewegt. Kummer und Speck sind nicht einerlei. Aber der Mahlzahn der bricht nicht entzwei. Kuss und Schluss.«

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