Sonntag, 15. September 2013

Trennungsschmerzen.Das Ende von Kippen und blauem Dunst


Lebe wohl geliebter Schweinehund


Ich muss zugeben, dass auch mir der Abschied vom blauen Dunst schwer fällt. Ich suche doch immer wieder meine letzte Zigarette und finde sie auch. Gäbe es nicht so doofe Automaten die einem nach Geldeinwurf einen Gewinn vorgaukeln hätte ich es doch vielleicht und ganz bestimmt gestern schon geschafft clean zu werden. So aber habe ich jetzt wieder eine Vorrat an letzten Zigaretten die danach rufen meine inneren rauchenden Schweinehund raus zulassen und ihm doch bitte ein Leckerchen zu gönnen. Ein Colalutscher ist ihm einfach nicht so angenehm.
- Lachst du über mich fragte ich ihn und wartete nicht lange auf eine Antwort.
-Ne sagte er du dummes huh siehst jetzt mal wie schwer es deinen Artgenossen fällt ihren Gelüsten und Süchten lebe wohl, aber nicht bei mir, zu sagen. Du so wird das nie was. Lege mich doch mal an die Leine und gönne auch mir mal bitte etwas mehr Bewegung.
-Hoppela sagte ich. Wie meinst du denn das?Soll ich mich aufhängen lassen und an der Decke baumeln.
-Ha, ha sagte er, dass könnte dir so passen. Schau doch mal ganz tief in dich rein. Das ist ja wohl das allerletzte Mittel um dem blauen Dunst zu entsagen. Rauchen kann ja sehr schön warm sein aber verbrennen lassen willst du dich ja wohl nicht mehr. Du redet in Rätseln sagte ich zu ihm und weißt du was! Ich kreiere mal ein Kreuzworträtsel für dich. Also was ist doof und hat drei Buchstaben? Du sagte er eindeutig du. Ne sagte ich. Ich kommt dahin.
-Na siehst du. Also doch du. Ätsch meinte er ausgetrickst und jetzt nochmal zu mir. Ich möchte ausreisen und bitte gib mir nicht eine geteerte Straße sondern lasse mich endlich mal auf ungeteerten Straßen laufen. Teere nicht immer nach und stopfe nicht die Löcher.

-Aha sagte ich. Na wenn das so ist. Willst du gleich los oder soll ich damit noch warten?
-Auf was bellte er?
-Na bis du gepackt sagte ich leise.
-Mensch du hohle Nuss sagte er. Ich stehe doch schon die ganze Zeit bereit und warte nur darauf, dass ich nicht immer wieder von Straßenarbeiten aufgehalten werde. Gut du hast mir ja schon Pausen gegeben damit ich packen kann aber jetzt ist doch auch mal gut. Unbefestigte Wege will ich haben und frische Luft. Das bisschen Staub das  mir dann ins Gesicht bläst ist mir wirklich lieber als der blaue Nebel. Ich bin doch für dich auch nur ein Gewohnheitstier und vergifte dich zusehends.
-Na wenn das so ist antwortete ich. Pack mal deine Bündel und belle halt wenn ich wieder vor so einem Glücksspielautomaten stehe.
-Ist gut antwortet er. Ich packe jetzt noch mal den Rest zusammen und warte am Kaugummiautomaten auf dich. Schau halt mal ob du dort einen Ring oder sonst etwas Schönes gewinnst.
-Oder Rubbellos murmelte ich.
-Nein sagte er. Das nicht. Nimm besser einen Kaugummiautomaten. Das Feeling ist einfach besser. Ist so ähnlich wie bei den Zigarettenautomaten. Du steckst Geld rein. Drückst oder drehst und unten im Schacht liegt der Gewinn. Mal ehrlich so eine blöde Schachtel macht doch nicht so viel Spaß wie ein Kaugummi, ein Ring oder sonst ein schönes Sammlerstück. Und bitte lache wenn du am Kaugummiautomaten stehst mal den Bürgersteig an und sage: So die Risse und Löcher können jetzt andere stopfen. Und bitte lasse es dir nicht einfallen E- Zigaretten zu paffen. Das ist ja wohl das allerletzte Mittel und bläst mich nur in eine Richtung in die ich nicht will. Sucht kommt doch von suchen oder fragte er mich.
-Ja meinte ich. Könnte man  so deuten.
Also. Antwortet er. Dann such doch mal was anderes.
-Und was fragte ich? Haste du eventuell einen Tipp für mich?
-Mhh meinte er. Lass mich mal ganz schwach nachdenken.
-Wieso schwach rief ich. Biste krank?
-Ha,ha sagte er. Gearscht ich bin immer noch stärker wie du!
-Ne biste nicht und geh doch endlich rief ich leise.
-Nuckelchen sagte er. Such dir doch ein anderes Dogmata.Kommt doch von Dogge=Hund=Bewegung und Spiel.
-Ja, ja schon gut sagte ich. Ich habe es kapiert und pack jetzt bitte deine letzten Sachen zusammen. Gute Reise wünsche ich schon mal falls wir kein Zeit mehr haben uns ausgiebig zu verabschieden.

Mittwoch, 11. September 2013

Yes, yes I have the might ...

So jetzt ist es passiert. Alle Pseudonyme sind zu mir gekommen Oder fast? Yes, yes!! JI have the might and i have the power. Morgen bzw. heute gehe ich aber noch nicht walken. Morgen ist erst mal wieder non smoker area angesagt und wie ich mich kenne halte ich mich auch daran. Mein Gott war der Churcill dick und der hatte das nur zwanzig Mal mit dem Aufhören probiert. Also das will ich nicht. Da muss ich mich anstrengen. Gut heute hatte mich die Sucht wieder übermannt. Auch wieder so ein komisches Wort. Übermannt. Hallo. Ich bin ja wohl eine Frau. Also hat´s mich überwuppt. Apropos wuppen. Ist ja so ähnlich wie Fluppen. Woher dieses Wort kommt weiß ich auch nicht so genau. Schau ich nachher mal in einschlägigen unterhaltsamen Internetinformatonseinheiten nach. Kann ich mal ne Fluppe haben. Mit Zauberwort bitte. Also nochmal zu meinen Pseudonymen. Also die hatten ja bis gestern noch einen anderen Heimatstern bevölkert. Aber nachdem der Inhaber in Ungnade gefallen war kamen die peu a peu zu mir. Jetzt werde ich mich wohl in Annagret and friends umbenennen müssen sollen und hoffe doch sehr, dass es demjenigen dem die ganzen ideenlosen Charaktere zugefallen sind besser geht. War wahrscheinlich auch etwas viel Gezwitscher in seinem Kopf und alle wollten natürlich gleichzeitig zu Wort kommen dürfen. Was hast gsagt Reserl. A geh bist müd und willst schlafen gehen. Hä! Tschuldigung. Wie bitte Jeremy. Ob i dir noch eine warme Milch machen dät und was is mit dem Insulaner da draussen. Hockt der alleweil immer noch auf seiner Luftmatratzen rum. Ah geh Alois lässt bittschön die Finger von meim Weißbier. Tausend  Dank, höre ich gerade, dass du meinen Pseudonymen Asyl gewährt hast und bitte sei so nett und schau a noch nach de Hunderl. Die müssten nochmal rausgelassen werden. Ein, zwei Schrittstunden sind genug am Tag. Kleiner Mann was ist denn jetzt noch. Ach du willst mal in den Schlaf gewiegt werden. Könntest du bitte? Er ist das so gewöhnt. Aber bitte wärme dir vorher die Hände an und ah ja gut …

Dienstag, 10. September 2013

summertime blues ( casus lapsus)


Ach ... mich. Das geht mir am ... vorbei.

»Hallo cherie, isch habe misch heute etwas verspätet bei dir eingefunden gehabt. Mein kleines Reisemobil hatte mir in den letzten Monaten viel Vergnügen bereitet und doch war isch sehr entzückt wieder festen Boden unter deinen Füssen zu sehen. Lieber Jean sagtest du eines langen Tages zu mir. Isch hatte misch einmal in einen Mann verliebt der misch jetzt so gar nischt mehr interessant findet. Hast du eine Rat für misch wie isch ihn endgültig aus meinem Kopfe ausradieren kann. Cherie sagte isch zu dir. Isch bin mir nischt so sischer ob isch dir damit eine  großen Gefallen tun würde dir mein geheimnissvollstest Rezept anzuvertrauen. Wie du weißt bin auch isch ein Mann und isch habe escht etwas Mitleidsvolles in deinem Blick gesehen gehabt. Weißt du mit dir ist es wie mit einem Rosenstrauch. Du warst doch sehr klein und verkümmert gewesen. Nein bitte sage jetzt nischts und ich meine das auch keinesfalls abwertend. Aber na gut kommen wir zu deiner Frage zurück. Also isch als Mann würde dir empfehlen disch gar nischt mehr darum zu kümmern was du denkst oder nischt. Lasse ihn doch an deinem Arsch vorbeiziehen.
»Jean bitte« sagte ich »drücke dich doch bitte klar und deutlich aus und sage mir wie ich, um Himmels Willen, diesen Furz aus meinen Gesäß, äh ich meinte Kopf kriege.«
»Oh meine Liebe«. flötete er. Jetzt hast du selbst einen casus lapsus gemacht und Herr Freud wäre sehr angetan gewesen. «
»Mensch Jean« antwortet ich gereizt. »Bitte was soll denn das jetzt wieder heißen.«
»Ja siehst du, dieser freudsche Versprecher zeigt doch sehr deutlich wo du diesen ähm Furz von Mann vermutest« sagte er.» Er ist gar nischt mehr in deinem Kopfe. Er ist umgezogen und befindet sisch jetzt dort wo er auch vorbeigehen kann.«  
»Himmel Jean. Ich verstehe ja, dass du der deutschen Sprache nicht sehr mächtig bist aber! Nein da sitzt er nicht« antwortete ich um eine freundliche Stimmlage bemüht.« Cherie« sagte Jean mit einem belehrenden Unterton welcher die Zornesröte ins Gesicht trieb. »Wolltest du ihn vielleicht, entschuldige bitte meine Frage, da sitzen haben. Diesen Furz meine isch natürlich. Nach Freud ist nämlich ein freudscher Versprecher.«
»Ach leck mich Jean und hör mit diesem psychologischen Geschwätz auf «unterbrach ich seinen Redefluss.
» Oh mon amour. Wann soll isch vorbeikommen rief Jean bevor ich eine lauten Schrei ausstieß. Hallo Jean schrie ich noch. Hallo! Aber dieser selbsternannte Frauenversteher hatte aufgelegt.
Monate vergingen und lange hörte ich wieder nichts von Jean. Den Furz wie er ihn genannt hatte hatte ich zwar nicht aus meinem Kopf bekommen aber er war auch nicht so, dass er sich noch mehr ausdehnte. Ich saß in meiner kleinen Schreibstube und blickte zum Himmel. Plötzlich kamen mir wieder Jeans Gedanken in den Kopf geschossen. Was hatte er gemeint? Ich solle diesen Furz doch einfach ziehen lassen und zwar am Arsch vorbei. Da hatten wir wieder einen meiner Sprüche. Wie oft hatte ich schon gesagt ˝du das geht mir am Arsch vorbei˝ und wenn ich jetzt noch ein du gehst mir am Arsch vorbei hinzufügen könnte, würde ich das ja auch gerne persönlich tun. In diesem Moment klingelte es und Jean stand mit einem bunten Blumenstrauß vor der Tür. »Hallo cherie« sagte er. Isch habe auf meinem Weg Rast gemacht gehabt und weidete meine Augen an diesen bunten Blümschen.« 
»Ach komm halt rein« sagte ich mit einem säuerlichen Grinsen. »Weißt du noch mon amour wie du misch eingeladen hast« flüsterte er als ich mit dem Blumenstrauß vor ihm in Richtung Küche ging. Abrupt drehte ich mich zu ihm um und sah in ein lüstern blickendes grinsendes Gesicht.

»Qui« sagte er »hier bin isch.« »Moment, un moment Jean sagte ich und hielt den mächtigen Blumenstrauß schützend vor mich. Was, was habe ich denn gesagt gehabt und ähm was ist das? Was soll die Flasche die du hinter deinem Rücken versteckst?« Fragte ich, um Themenwechsel bemüht, nachdem meine Füsse ihren Weg Richtung Küche fortsetzten.
»Aber, mais. Du hast gesagt gehabt ˝leck misch˝ und dass du diesen Furz von Mann loswerden willst. Ja und nun! Willst du gleisch oder beförderst du erst noch die Blumen in die Badewanne?«
»Oh! Also jean ich weiß nicht aber, aber« stotterte ich. So schlecht ist dein deutsch doch wirklich nicht. Ich meinte.«
»Ja« sagte Jean und stand als ich mich umdrehte sehr, sehr dicht vor mir. »Habe isch dir damals eigentlisch mein Rezept verraten gehabt« fragte er als er mir den Blumenstrauß abnahm.
»Nein« sagte ich. »Hast du nicht. «
»Du musst den vertreiben meine Liebe« sagte er lächelnd »Isch bin der Kammerjäger und habe etwas ganz Tolles, dass diese Ratte vertreiben wird. Und außerdem habe isch hier einen ausgezeichneten Kräuterschnaps der gegen Blähungen hilft.«