Mittwoch, 17. Juli 2013
Freitag, 12. Juli 2013
Kalisamara. Von Seeungeheuern, Jäger.- und Anglerlatein
Kalisamara war eine stolze Frau die es sich zur Aufgabe
gemacht hatte eines Tages in ein ihr unbekanntes Land zu reisen und den Seefahrern
immer wieder von Seeungeheuern und harten Gesellen erzählte. Die Männer
lauschten gerne ihren Geschichten und erzählten
sich hinter und vor verschlossenen Türen gerne ihre Heldentaten. Ganz glaubten
sie Kalisamara nicht. Aber keiner wagte es ihr zu widersprechen.
»Jägerlatein« sagte einer »Es ist nichts als Jägerlatein.«
»Wie meinst´e
denn das schon wieder« fragte ein besonders verwegener Bursche mit glanzlosen Augen
und einem Achtwochenbart?«
»Kennst´e
nicht Jägerlatein?« sprach ein etwas beleibter Älterer mit einem durchtrieben Blick
und grauen Knopfaugen.
»Nee kenn ich
nicht du Schlauberger aber ich bin mir sicher, dass du es mir erklären kannst.«
»Äh äh «
stotterte der Angesprochene. »Ne, also ich weiß es auch nicht so genau.«
Ein etwas
größerer mit leichtem Bauchansatz der bisher noch kein Wort gesprochen hatte
sagte »also Leute das mit dem Jägerlatein kauf ich der nicht ab. Erstens ist
sie keine richtige Jägerin und zweitens kann sie, soweit ich weiß, höchstens
ein paar Brocken dieser Sprache und das reicht nicht um gepflegte Unterhaltungen
zu führen.«
»Ja aber«
meldete sich ein kleiner blonder und rutschte unruhig auf seinem Stuhl umher. »Jägerlatein
hat genauso wie das Anglerlatein nichts mit der lateinischen Sprache zu tun.«
»Eh Schnauze Blondie
sagte der mit dem durchtrieben Blick.«
»Ne lass mal. Der
weiß das« sagten die Anderen.» Also komm sag uns was Jägerlatein bedeutet.«
Der kleine
schmächtige Blonde grinste und meinte: »Bitte!«
»Wie? Bitte?«
sagte der kleine beleibte.
»Sagt halt mal
bitte.«
»Ich glaube«
wollte der mit dem durchtrieben blick losbrüllen hielt aber ein als er hörte
wie die anderen sagten.
»Bitte was ist
Jägerlatein?«
»Also Kameraden
Jägerlatein ist das was Jäger übertreiben. Sie haben z.B. einen jungen Bock geschossen und wenn sie zu
Hause sind erzählen sie, dass es ein Sechsender gewesen ist oder es waren gar
zwei oder mehrere. Bei Anglern nennt man das Anglerlatein. Da wird die kleine Forelle
schnell mal zum tollen zentnerschweren Hecht.«
»Ach so meinte
der kleine beleibte. Die lügen.«
»Na ja nicht
so ganz sagte der blonde. Gefangen haben sie ja was aber sie gaukeln den
anderen halt mehr vor.«
»Meinst´e das
macht die auch?«
»Tja« sagte
der blonde. »Das weiß ich nicht. Vielleicht hat sie ja auch nur so fantastische
Geschichten gehört und wähnt sich in einer besonders schönen Zeitepoche.«
»Also sagte
der mit dem durchtrieben Blick. Nee ich weiß nicht. So schön ist die Zeit ja
nicht mit ihr umgegangen und wenn sie erzählt klingt das alles nicht ganz so
sonderbar. Weißte die fiebert richtig mit und hat auch nie gesagt dass das alles
so ganz und gar wahr ist.«
»Ja schon klar
sagte der blonde. Im Geschichtenerzählen ist sie erste Sahne und ihre Gewehrhülsen
sind auch immer schön um sie verstreut.«
»Also Jungs
erscholl eine Stimme. Was wolltet ihr noch von mir wissen. Soll ich euch mal
die Geschichte vom doofen kleinen Walross erzählen das zu blöd war seine Mutter
nach dem Nachhauseweg zu fragen und schnurstracks in einem Swimmingpool landete?«
»Hmm machte der Durchtriebene. So was
gibt´s nicht. Komm gib’s zu, das ist wieder so eine Jägerlateingeschichte.«
» Hab ich den Wal
erschossen du Blödmann oder?«
» Haste?«
fragte der Kleine mit dem Bauchansatz.
»Nee natürlich
nicht. Ich hatte ja meine Harpune nicht
dabei.«
»Ach so« sagte
ein mittelgroßer rothaariger. »Logisch.«
»Was heißt
hier logisch« sagte der mit dem durchtriebenen Blick. »Als der im Liegestuhl
saß hätte sie ihn ja auch erschlagen können.«
Kalisamara
fing schallend an zu lachen und sagte.» Mensch Jungs. Eure Fantasie möchte ich
mal haben.«
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Mittwoch, 10. Juli 2013
Der Tropfen im Wasserglas
Der Tropfen im Wasserglas. Kennen sie das Gefühl, dass ihr Glas
so voll ist das es jeden Moment überlaufen kann? Ja es genügt der
sprichwörtliche Tropfen um das Fass zum überlaufen zu bringen. Vielleicht nennen
sie auch einen Plastikbecher ihr Eigen und er schwankt und schwankt und fällt
durch eine unachtsam ausgeführte Bewegung um. Dies wünscht man zwar keinem aber
oft genug ist es besser wenn man das Kind mit dem sprichwörtlichen Bade
ausschüttet. Was sollen nur diese ganzen Sprichwörter fragt man sich bisweilen
und sagt sich: Könnte es nicht sein dass dies alles nur erfunden wurde um uns
das Leben ein wenig leichter zu gestalten. Ja wir hören und benutzen sie gerne
um Zustände zu beschreiben für die wir sonst lange Erklärungen liefern müssten.
Aber kommen wir jetzt zu dem berühmt berüchtigten Tropfen der das Fass zum Überlaufen
bringt zurück. Hätte man nicht vorher
dafür sorgen müssen, dass das Fass nicht so voll ist oder ein Ablassventil einbauen
sollen. Ja könnte man sagen oder ist doch nicht so schlimm wenn es überläuft.
Aber wann benutzen wir diesen Vergleich. Ist das Fässchen mit viel Schönem
angefüllt oder wird dieser Vergleich nicht eher benutzt um ein ärgerliches
unschönes Ereignis auszudrücken. Bei mein Glas ist leer sagt man ja auch nicht:
Schön dass das Glas leer ist. Dann kann ich es ja wieder auffüllen. Nein schon
richtig das Fass läuft über und der Tropfen war der Auslöser. Allerdings ist es
immer noch so voll das der nächste Tropfen es wieder zum Überlaufen bringt. Was
wäre wenn wir dieses Fass einfach ausleeren um Platz zu schaffen für etwas Neues
und uns die Füllung immer mal wieder ansehen. Oder stellen wir doch zwei Fässer
nebeneinander und schauen ob die Flüssigkeitsspiegel sich die Waage halten. Nehmen
wir doch im Geiste zwei Fässer für z.B eine zwischenmenschliche Beziehung und beobachten dies. Sind sie beide voll
oder leer? Besteht ein ausgeglichenes Verhältnis oder läuft nur eines über?
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