Dienstag, 10. September 2013

summertime blues ( casus lapsus)


Ach ... mich. Das geht mir am ... vorbei.

»Hallo cherie, isch habe misch heute etwas verspätet bei dir eingefunden gehabt. Mein kleines Reisemobil hatte mir in den letzten Monaten viel Vergnügen bereitet und doch war isch sehr entzückt wieder festen Boden unter deinen Füssen zu sehen. Lieber Jean sagtest du eines langen Tages zu mir. Isch hatte misch einmal in einen Mann verliebt der misch jetzt so gar nischt mehr interessant findet. Hast du eine Rat für misch wie isch ihn endgültig aus meinem Kopfe ausradieren kann. Cherie sagte isch zu dir. Isch bin mir nischt so sischer ob isch dir damit eine  großen Gefallen tun würde dir mein geheimnissvollstest Rezept anzuvertrauen. Wie du weißt bin auch isch ein Mann und isch habe escht etwas Mitleidsvolles in deinem Blick gesehen gehabt. Weißt du mit dir ist es wie mit einem Rosenstrauch. Du warst doch sehr klein und verkümmert gewesen. Nein bitte sage jetzt nischts und ich meine das auch keinesfalls abwertend. Aber na gut kommen wir zu deiner Frage zurück. Also isch als Mann würde dir empfehlen disch gar nischt mehr darum zu kümmern was du denkst oder nischt. Lasse ihn doch an deinem Arsch vorbeiziehen.
»Jean bitte« sagte ich »drücke dich doch bitte klar und deutlich aus und sage mir wie ich, um Himmels Willen, diesen Furz aus meinen Gesäß, äh ich meinte Kopf kriege.«
»Oh meine Liebe«. flötete er. Jetzt hast du selbst einen casus lapsus gemacht und Herr Freud wäre sehr angetan gewesen. «
»Mensch Jean« antwortet ich gereizt. »Bitte was soll denn das jetzt wieder heißen.«
»Ja siehst du, dieser freudsche Versprecher zeigt doch sehr deutlich wo du diesen ähm Furz von Mann vermutest« sagte er.» Er ist gar nischt mehr in deinem Kopfe. Er ist umgezogen und befindet sisch jetzt dort wo er auch vorbeigehen kann.«  
»Himmel Jean. Ich verstehe ja, dass du der deutschen Sprache nicht sehr mächtig bist aber! Nein da sitzt er nicht« antwortete ich um eine freundliche Stimmlage bemüht.« Cherie« sagte Jean mit einem belehrenden Unterton welcher die Zornesröte ins Gesicht trieb. »Wolltest du ihn vielleicht, entschuldige bitte meine Frage, da sitzen haben. Diesen Furz meine isch natürlich. Nach Freud ist nämlich ein freudscher Versprecher.«
»Ach leck mich Jean und hör mit diesem psychologischen Geschwätz auf «unterbrach ich seinen Redefluss.
» Oh mon amour. Wann soll isch vorbeikommen rief Jean bevor ich eine lauten Schrei ausstieß. Hallo Jean schrie ich noch. Hallo! Aber dieser selbsternannte Frauenversteher hatte aufgelegt.
Monate vergingen und lange hörte ich wieder nichts von Jean. Den Furz wie er ihn genannt hatte hatte ich zwar nicht aus meinem Kopf bekommen aber er war auch nicht so, dass er sich noch mehr ausdehnte. Ich saß in meiner kleinen Schreibstube und blickte zum Himmel. Plötzlich kamen mir wieder Jeans Gedanken in den Kopf geschossen. Was hatte er gemeint? Ich solle diesen Furz doch einfach ziehen lassen und zwar am Arsch vorbei. Da hatten wir wieder einen meiner Sprüche. Wie oft hatte ich schon gesagt ˝du das geht mir am Arsch vorbei˝ und wenn ich jetzt noch ein du gehst mir am Arsch vorbei hinzufügen könnte, würde ich das ja auch gerne persönlich tun. In diesem Moment klingelte es und Jean stand mit einem bunten Blumenstrauß vor der Tür. »Hallo cherie« sagte er. Isch habe auf meinem Weg Rast gemacht gehabt und weidete meine Augen an diesen bunten Blümschen.« 
»Ach komm halt rein« sagte ich mit einem säuerlichen Grinsen. »Weißt du noch mon amour wie du misch eingeladen hast« flüsterte er als ich mit dem Blumenstrauß vor ihm in Richtung Küche ging. Abrupt drehte ich mich zu ihm um und sah in ein lüstern blickendes grinsendes Gesicht.

»Qui« sagte er »hier bin isch.« »Moment, un moment Jean sagte ich und hielt den mächtigen Blumenstrauß schützend vor mich. Was, was habe ich denn gesagt gehabt und ähm was ist das? Was soll die Flasche die du hinter deinem Rücken versteckst?« Fragte ich, um Themenwechsel bemüht, nachdem meine Füsse ihren Weg Richtung Küche fortsetzten.
»Aber, mais. Du hast gesagt gehabt ˝leck misch˝ und dass du diesen Furz von Mann loswerden willst. Ja und nun! Willst du gleisch oder beförderst du erst noch die Blumen in die Badewanne?«
»Oh! Also jean ich weiß nicht aber, aber« stotterte ich. So schlecht ist dein deutsch doch wirklich nicht. Ich meinte.«
»Ja« sagte Jean und stand als ich mich umdrehte sehr, sehr dicht vor mir. »Habe isch dir damals eigentlisch mein Rezept verraten gehabt« fragte er als er mir den Blumenstrauß abnahm.
»Nein« sagte ich. »Hast du nicht. «
»Du musst den vertreiben meine Liebe« sagte er lächelnd »Isch bin der Kammerjäger und habe etwas ganz Tolles, dass diese Ratte vertreiben wird. Und außerdem habe isch hier einen ausgezeichneten Kräuterschnaps der gegen Blähungen hilft.«

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